Abgesehen davon, dass er Kampfschwimmer, Kommandosoldat oder GSG9 Beamter sein muss, denn nur diese sind „TIER ONE“, vereinen sie unterschiedliche Fähigkeiten:
Grundlegende Fähigkeit auf dem Gefechtsfeld ist die Fähigkeit zu schießen, sich bewegen, zu kommunizieren und in einem Team zusammenzuarbeiten. Ein Operator versteht und beherrscht diese Grundlagen voll. Darüber hinaus kennt und beherrscht er Infanterietaktiken, sei es die seiner Untergebenen oder die der übergeordneten Führung. Er versteht die Absichten dieser, verinnerlicht diese, beherrscht und lebt die dafür notwendige Auftragstaktik. Er besitzt die Fähigkeit diese in das Gefechtsfeld einzuordnen und hat einen klaren Blick dafür, wo er sich selber mit seiner Spezialisierung wiederfindet und „vom größten Nutzen“ ist.
Operator sind Soldaten, die Weisheit, Erfahrung und Reife in sich tragen. Die vertrauenswürdig, zuverlässig und eigenständig ihre Aufträge mit minimalen Mitteln, ohne Aufsehen durchführen.
Sie können in Regionen eingesetzt werden, in denen die Einsatz- und Umweltbedingungen denkbar schlecht sind. Sie passen sich an. Die Führung gibt ihnen das Vertrauen, dass sie den Auftrag durchführen, ihnen aber gleichwohl die Möglichkeit zum Abbruch zu geben, wenn unnötige Risiken die Mission gefährden.
Durch die langjährige sowie umfassende Ausbildung, durch realistisches Training als auch Einsatzerfahrung sind sie ruhig und professionell. Ein Operator ist über das Bedürfnis erhaben zu prahlen oder sich im Vergleichen mit anderen Soldaten zu brüsten. Daher sind sie ranghöhere und lebensältere Unteroffiziere und Offiziere. Sie sind Profis und diese Tragen das Kampfschwimmer-, das Kommandoabzeichen oder die GSG9 Schwinge.
Ein US Navy SEAL macht sich bereit für einen Übungstauchgang. Das Foto, das im Vergleich zur Ostsee „tropische“ Wasserbedingungen widerspiegelt, verrät auf den ersten Blick wenig. Der Soldat ist ausgerüstet mit der Exportvariante des LAR V der Firma Dräger mit dazugehörigem Schwimmkargen. Als „Über“-Anzug trägt er die eigens für die SEALs beschaffte Crye Precision Combat Pants und Shirt in AOR 2 (Waldgebiete) ohne Knieschützer, die beim Tauchen eher hinderlich sind. Verborgen sind aber der dünne Neoprenanzug zum Wärmeerhalt, sowie die Gefechtsausrüstung (2. Line), die unter dem Tauchgerät getragen wird und nur an den Trageriemen am Rücken zu erahnen ist. Da es sich um gute klimatische Bedingungen und Wassertemperaturen handelt, verwendet er keine Neoprenhaube.
Bemerkenswert: Der Kampfschwimmer verwendet ein EOTech Reflexvisier. Dies ist zwar nicht ungewöhnlich für Landoperationen, aber bei Tauchoperationen werden zumeist Aimpoint-Varianten benutzt, da diese für diesen Zweck ausgelegt sind.
Foto: U.S. Navy
Der ISAF „Kampf“-Einsatz wurde gestern, am 28. Dezember 2014, nach knapp 13 Jahren offiziell in einer Zeremonie in Kabul beendet. Afghanistan bleibt auch im Folgeeinsatz „Resolut Support“ eine Herausforderung. Über den IST- Zustand und die Entwicklung des Landes gibt es unterschiedliche Meinungen. Jedoch militärisch konnte ein Einsatzmittel voll seine Stärken ausspielen aber auch Schwächen offenbaren: die Spezialkräfte. Read More
Jedes Jahr, welch Überraschung, gilt es zu Weihnachten das beste Geschenk für seinen Partner zu finden. Dass ein Paar Socken durchaus OK sind, zeigt sich, wenn sie als Beiwerk zu folgenden„auf die letzte Sekunde Geschenken“ gehören. Read More
Zugegeben, nicht alles was in diesem Buch vorkommt, sieht Salzwasser. Aber (fast) alles, was Salzwasser sieht, kommt auch in diesem Buch vor. Aus der Feder von Jan-Phillipp Weisswange stammt diese aktuelle Geschichte der Bewaffnung der Bundeswehr. Dabei konzentriert sich der Autor auf Handfeuer- und Langwaffen, aber auch auf die individuelle Panzerabwehr. Das Ergebnis ist eine Geschichte der Bundeswehr aus der Perspektive Mannbewaffnung, vom ersten amerikanischen Gerät bis hin zum G36 als System im Infanteristen der Zukunft. Weisswange liefert dazu ebenfalls viel Zusatzinformation. Er erzählt über Optiken, den Kaliberstreit, die individuelle Mannausrüstung. Ein gut illustriertes Buch, das Technik- und Militärgeschichte vereint und das der militärisch interessierte Leser mit Gewinn ließt.
„Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen der Bundeswehr: Geschichte, Taktik, Technik“ von Jan-Phillipp, E.S. Mittler & Sohn Verlag, 2014, 240 Seiten, 24,95 Euro.