Es ist Dienstagnachmittag 15:30 in Eckernförde. Jan zieht langsam seine Taucherflossen aus und klettert aus dem Wasser. Seine Beine schmerzen. Er ist froh, nach zwei Kilometern Schwimmen, endlich am Strand angekommen zu sein. Jan hat zusammen mit 18 weiteren jungen Menschen den Traum, Kampfschwimmer zu werden – zu einer Spezialeinheit dazuzugehören. Tauchen, Fallschirmspringen, Kajak fahren und mit Schneemobilen an anspruchsvollen militärischen Operationen teilnehmen. Um seinen Traum zu verwirklichen macht der 18- jährige aus Koblenz ein Praktikum bei den Kampfschwimmern. Read More

Eine Gemeinschaft wird in der Ethnologie und auch Soziologie als kleine Gruppe bezeichnet, die sich durch ein großes „Wir-Gefühl“ verbunden fühlt. Psychologisch kann von Übereinstimmung im persönlichen Wertesystems mit der Gruppe (Einheit) gesprochen werden. Militärisch von der gemeinsamen Einstellung zur Selbstwirksamkeit sowie des Dienen- und Lernenwollens.

Es gibt also viele Möglichkeiten, den Neujahrsempfang der Ehemaligen in der Kampfschwimmerkompanie zu beschreiben.

Wir aber sprechen von Kameradschaft und Freundschaft und diese gehen in kleinen Kampfgemeinschaften auch über die aktive Dienstzeit hinaus. In diesem Sinne wünschen wir allen, auch denen die heute verhindert oder geographisch zu stark getrennt waren, ein frohes neues Jahr.

Foto: Archiv

Freundschaft fließt aus vielen Quellen,

am reinsten aber aus dem Respekt! (Daniel Defoe)

In Trauer und tiefer Anteilnahme haben wir vom Tod eines jener Männer erfahren, der als einer der Vordenker im Bereich der Spezialkräfte der gesamten Sicherheitsarchitektur der Bundesrepublik Deutschland gilt:

Herrn General Ulrich Wegener

Wir, die aktiven und ehemaligen Kampfschwimmer, bedanken uns für Ihre Unterstützung, Kameradschaft und Freundschaft und das in dem Wissen, dass etwas von Ihnen immer bei uns bleibt.

 

Quelle: https://alchetron.com/Ulrich-Wegener

Verdeckte Einsatzverfahren verlangen besondere Verfahren und Ausrüstung. Dass diese nicht nur die Soldaten schützt, sondern auch Steuern spart, zeigt unsere folgende Geschichte.

Das deutsche U-Boot U31 liegt derzeit zur Instandsetzung in der Kieler Werft TKMS (ehemals HDW). Kampfschwimmer aus Eckernförde schnitten am Donnerstagnachmittag, den 7. Dezember, ein Stück Plastikmüll aus der Mündungsklappe des Torpedorohres zwei.

U31 schwimmt nach einem planmäßigen Aufenthalt im Trockendock wieder im Ostseewasser der Kieler Förde. Die meisten Instandhaltungsarbeiten wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Ab nächster Woche soll das Boot seine Werftprobefahrt absolvieren.

Dann der Schockanfang der Wochen. Bei einer werksseitigen Überprüfung wurde festgestellt, dass durch das Torpedorohr zwei Wasser in das UBoot einläuft. Ein Versuch, den Fremdkörper mit Druckluft herauszuschießen, schlug fehl. Solch eine Undichtigkeit ist folgenschwer und hätte dadurch alle weiteren Vorhaben verzögert. Das U-Boot müsste zur Instandsetzung erneut aus dem Wasser gehoben werden. Die Kosten für diese Maßname liegen in einem gut fünfstelligen Bereich.

Doch unkonventionelle Hilfe nahte, die Kampfschwimmer. Mithilfe eines geräuschlosen und blasenfreien Tauchgerätes konnte ein Kampfschwimmer von außen durch die geöffnete Mündungsklappe in das Torpedorohr hineintauchen. Beim Absuchen aller Dichtungen entdeckte er ein Stück Plastikmüll – und schnitt es heraus. Die anschließende Dichtigkeitsprobe war erfolgreich: Kein weiterer Wassereinbruch!

Das Besondere: Andere Taucher hätten diesen Unterwassereinsatz nicht durchführen können, da ihre Tauchgeräte zu groß sind, um in das Torpedorohr hinein zu tauchen. Da die Geräte beim Tauchen keine Blasen und Geräusche produzieren, konnten sich die Kampfschwimmer störungsfrei und zügig auf die Fehlersuche begeben. Die Ausrüstung der Kampfschwimmer ist unter anderem für das Austauchen aus den UBooten der 21er Klasse und zur unentdeckten Annäherung an Ziele entwickelt.

Der schnelle und professionelle Einsatz der Kampfschwimmer vom Kommando Spezialkräfte der Marine aus Eckernförde bewirkte, dass U31 nun rechtzeitig in den Fahrbetrieb gehen und somit an Übungen und Einsätzen der Deutschen Marine teilnehmen kann.

Das Taxi ist da! Genauer gesagt: ein U-Boot! Es ist eines der Verbringunsgmittel der Kampfschwimmer. Sie übernehmen als Transportmittel die verdeckte Langstreckenannäherung.
U-Boote sind ein komfortabler Weg an „fast“ jeden Einsatzorte und bieten die Möglichkeit viel Ausrüstung mitzuführen, um für verschiede Einsatzszenarien gewappnet zu sein.

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