Tips für das Training

Zur eigenen Leistungsfeststellung muss der Kampfschwimmer Eingangstest zu Hilfe genommen werden. Diesen Test gilt es einmal innerhalb von 90 Minuten zu absolvieren und den eigenen Trainingsstand zu dokumentieren. Sollte eine Disziplin nicht den Mindestanforderungen (4,4) entsprechen, ist Training notwendig! Es gilt Stärken auszubauen, an den Schwächen kontinuierlich zu arbeiten und das Gesamtniveau zu heben.
Wichtig!! Zu bedenken: Gute Leistungen im Schwimmen können schlechte im Laufen nicht ausgleichen, da es sich nicht um ein Gesamt-Punktesystem wie der BFT handelt. Jede Leistung wird für sich betrachtet.
Als Ausblick: Ein Beispiel Trainingsplan dazu wird durch KSA.DE entwickelt und dann hier veröffentlicht!
Um sich einzuordnen.
Beispiel der Vitalparameter und Leistungswerte eines Kampfschwimmers:
Vitalparameter:
Größe: 1,90 m
Gewicht: 95 kg
Ruhepuls : 40 Schläge/Min
Blutdruck: 120 zu 80 mmHg
Leistungen:
5.000 m Lauf 17 min
30 km Lauf in 2:02 h
1000 m Schwimmen 16 min
Zeittauchen 3.23 min
Streckentauchen 78 m
15 Klimmzüge
33 Wiederholungen Bankdrücken
Wann bin ich fit?
Wenn ich die Leistungen des Kampfschwimmer Eingangstest dreimal an einem Tag über dem Niveau einer 4,0 absolvieren kann und das 5 mal die Woche!
Tauch- Training:
Das Tauchen mit dem Lungenautomatischen Regenerationsgerät V (Advanced) der Firma Dräger ist ein ganz spezielles Tauchen! Da es sich hierbei um einen geschlossenen Kreislauf handelt, verfügt das Gerät über einen Atembeutel (eine Arte Gegenlunge). Beim ersten Tauchen hat man das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, da hier der Sauerstoff – wie bei Pressluft üblich – nicht an den Umgebungsdruck angepasst in die Lunge eingeblasen wird. Der Kampfschwimmer zieht durch die Atemmuskulatur bewusst an dem Druckminderer um Luft zu bekommen. Dass Ausatmen muss ebenso bewusst erfolgen.  Denn gerade dieses Ausatmen ist der entscheidende Faktor. Durch das Ausatmen gelangt die Atemluft durch ein Mundventil in den Ausatemschlauch in das Gerät, dann durch einen Kalkbehälter der das CO2 aus der Atemluft filtert, im nächstem Schritt in den Atembeutel in dem sie mit Sauerstoff angereichert und zum Atem erneut bereitgestellt wird.
Das heißt: Ein Training muss neben der Stärkung und Steigerung der Herz-Kreislauf Systems, schwerpunktmäßig auf das inspiratorische und expiratorische Reservevolumen gelegt werden. Diese Volumina gilt es voll zu nutzen. Entgegen dem Irrglauben Hyperventilation zu betreiben um den Atemreflex möglichst zu verzögern oder auszusetzen, trainieren die Kampfschwimmerschüler, den Parasympatikus. Das heißt, durch eine Art Meditation (zur Ruhe Kommen) wird der Herzschlag verlangsamt, die Atmung tiefer wobei die Anspannung aus dem Körper weicht. Dadurch sinkt der Sauerstoffverbrauch! Was irrtümlich als Hyperventilation verstanden wird sind zwei tiefe Atem- (Ausatem-) zügen, die vor dem Abtauchen erfolgen. Täglich wird so mit jeweils 2 Minuten Zeittauchen und 50 Meter Streckentauchen die Hallenausbildung eingeleitet. Merke: Hektik, also Hyperventilation ist des Tauchers Tod! Im Wasser sind die Kampfschwimmer zu Hause, also relaxt! Nur so schafft man es die Ausbildungsziele zu erreichen.

Wie trainieren?
Mittlerweile gibt es genügend Tauchsportclubs, die in Apnoe- Gruppen für Wettkämpfe trainieren. Dies ist wichtig, denn die Risiken sind groß! Flachwasser-Ohnmacht ist eines der größten Unfallrisiken. Der Taucher wird aufgrund Sauerstoffmangels Unterwasser ohnmächtig und setzt sich somit der Aspiration von Wasser aus, es kommt zum Ertrinkungstod! Ein angeleitetes und betreutes Apnoe- Tauchtraining ist zu bevorzugen.
Wer diese Möglichkeit nicht hat und auch gefahrlos sogar auf der Couch trainieren möchte kann sich an den „No Limits“ Weltrekordler Herbert Nitsch aus Österreich orientieren. Er hat folgenden Trainingstip:
CO2 Resistenztraining:
„Ich mache es mir auf der Couch gemütlich, schalte auf eine Sitcom. 2-mal ein- und ausatmen. Nach dem letzten Ausatmen 50 Sekunden Luft anhalten. Diese Übung eine Stunde lang.“ (mehr unter www.HerbertNitsch.com)
Mit einer Stunde zu beginnen wäre anfangs zu Viel aber eine Steigerung von 10 – 60 min innerhalb von 3 Wochen ist machbar.
Da man Schwimmen nur durch Schwimmen trainiert, sollte man die Chance nutzen, nach der Erwärmung 4 – 6 mal 25 Meter ruhig zu tauchen. Das trainiert ungemein und ist erstmal absolut ausreichend!

Was ist zu beachten?
Langsames Ab- und Auftauchen, Druckausgleich, Abstoßen mit den Beinen, gleiten, Brustzung, gleiten, entspannen, Beinschlag, gleiten, entspannen, Brustzug, … in der Ruhe liegt die Zeit! Die Tauchtiefe – höhe Trittkante des Beckens – ist dabei einzuhalten.
Zum Thema Atemreiz:
Dieser setzt immer zum selben Zeitpunkt ein! Selbst bei der Verwendung von reinem Sauerstoff wie im LAR V! Das ist gemein denn dann wird es – um die gesetzten Zeiten zu erfüllen – psychologisch!

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