Die Einstellung

LERNE LEIDEN OHNE ZU KLAGEN!

Das ist das Motto der Kampfschwimmerausbildung und besagt plakativ das Wesentliche. Von den Lehrgangsteilnehmern werden Mut, absoluter Leistungswille, Lernbereitschaft, geistige Flexibilität, Leidensfähigkeit, Bescheidenheit, Selbstvertrauen, Selbstdisziplin, Führungs- und Verantwortungsbewusstsein sowie Teamfähigkeit verlangt, um den zu Recht als “lang und hart” bezeichneten Weg zum “stillen Profi”, dem fertig ausgebildeten Kampfschwimmer, zu beschreiten. Nach den zentralen fünf Persönlichkeitseigenschaften, den „Big Five“ bedeutet dies:

Begeisterungsfähigkeit/ Selbstmotivation, um Fertigkeiten einzuüben und auch Durststrecken zu überstehen
Offenheit für neue Erfahrungen, um Wissen wie ein Schwamm aufzusaugen
Emotionale Stabilität, um in kritischen Situationen besonnen und umsichtig zu handeln
Gewissenhaftigkeit, um ein verlässlicher Teampartner zu werden
Verträglichkeit/ Teamfähigkeit, um die Stärke der Kampfschwimmer: das TEAM auszuspielen (Zwei sind einer und einer ist keiner!)

Gerne gesehen aus dem zivilen Bereich

sind Erfahrungen aus dem Vereinsleben wie zum Beispiel: im Schwimmverein. Dies sind gute Voraussetzungen für das Leben in einer militärischen Gemeinschaft. Kampfschwimmerschüler rekrutieren sich oft aus den Bereichen: der DLRG, Wasserwacht, DRK, also aus gemeinnützigen Organisationen. Es spiegelt ihre soziale Einstellung und profundes Wissen im Bereich des Sanitätsdienstes oder um das Element Wasser wieder. Taucherfahrungen oder das theoretische wie praktische bereichsspezifische Vorwissen, wie das Führen von Booten z.B. Navigation, helfen beim Grundverständnis und erleichtern den Einstieg in einigen Ausbildungsabschnitten. Ebenso ist Kampfsport gern gesehen. In der Bundeswehr existiert kein einheitliches Nahkampfsystem und die unterschiedlichen Nahkampf- und Kampfsporttechniken sind daher eine Bereicherung.

Gerne gesehen aus dem militärischen Bereich

ist eine Vorverwendung aus dem infanteristischen Bereich. Jäger- , Panzergrenadier- oder Sicherungstruppe für das taktische Verständnis oder das Leben im Gelände.
Für das Leben in der Kompanie und bei der Wahl der Spezialisierungen sind Vorverwendungen bei der Sanitäts-, Fernmelde- oder im Bereich der Aufklärungstruppe von Vorteil. Ausbildung und Erfahrungen im Bereich des Fernmeldewesens/ Kommunikation sowie Einsatz und Führung von UAV/ Drohnen sind – da fester Bestandteil von Spezialkräfteoperationen – vorteilhaft. Diese Spezialisierungen sind eine gewisse Garantie (auch bei grenzwertigem Alter und/ oder bei Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit), um in diesem Bereich bei den Spezialkräften zu verbleiben. Denn “Ruhedienstposten“ sind bei den Kampfschwimmern nicht vorgesehen.

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