Einige Zeit nach der Aufstellung besuchte eine Delegation von Grenzschutzbeamten, darunter ihr erster Kommandeur und mit ihrem Aufbau beauftragte OTL/Polizeidirektor (BGS) Ulrich Wegener, die Kampfschwimmerkompanie. Man informierte sich über Auftrag, Ausrüstung und Taktiken. Wegener strebte den Aufbau eines maritimen Anteils bei der GSG9 an. Der Aufbau dieses amphibischen Zuges der GSG9 wurde maßgeblich von der Kampfschwimmerkompanie unterstützt. Die GSG9 schickt jährlich Beamte zur Tauchausbildung in die Ausbildungsinspektion nach Eckernförde und mindestens einmal im Jahr findet eine wassergestützte Anti-Terrorübung zusammen mit den Kampfschwimmern statt. Grundlage hierfür ist eine interministerielle Übereinkunft zur gegenseitigen Unterstützung bei Ausbildung und Ausrüstung, die 1980 durch den damaligen Innenminister und den Verteidigungsminister beschlossen wurde.
Ein weiteres Ereignis sollte die Entwicklung der Einheit vorantreiben. Der Befehlshaber der Flotte war zu einem ganztägigen Besuch in der Kampfschwimmerkompanie. Er überzeugte sich von deren Fähigkeiten (Die NATO war an die Bundesmarine mit der Frage nach der Einsatzfähigkeit der Kampfschwimmer herangetreten.). Daraufhin nahmen die Kampfschwimmer vermehrt an NATO-Übungen teil. Unter anderem mit Dänen, Franzosen und Engländern. Verstärkt wurde die Zusammenarbeit mit den 10th Special Forces der Amerikaner in Bad Tölz und besonders mit den US Navy SEALs, die ein SEAL-Detachment auf Kreta betrieben.
Die Deutschen profitierten sehr von den Erfahrungen der Amerikaner im kombinierten Landkampf, also die Annäherung von See, über Flüsse und Übergang zu Operationen an Land, wie zum Beispiel in Vietnam. 1973 besuchten die ersten SEALs Eckernförde/Carlshöhe. Unter ihnen Pete Wikul, der 2009 als aktiver Navy SEAL im Dienstrang eines Kapitäns zur See pensioniert wurde. Für die SEALs stand die deutsche Unterwasserfähigkeit im Vordergrund, die sie gerade durch den Vietnamkrieg vernachlässigt hatten. Besonders das Tauchen mit dem LAR II, dem Kreislaufgerät der Firma Dräger, beeindruckte die Amerikaner. In Folge dessen wurden beide SEAL Teams mit dem Gerät ausgestattet und 1975 ein Personalaustauschprogramm mit dem SEAL Team TWO, das bis heute Bestand hat, ins Leben gerufen. Die SEAL Teams und Special Boat Teams sind ebenfalls seitdem mindestens einmal im Jahr zu Gast in Eckernförde.
Aus vornehmlich Platzgründen verlegte die Kompanie am 1. Oktober 1974 von der Kaserne Carlshöhe in die in den 1960er Jahren gebaute Kaserne Eckernförde – NORD, in der für Material und Ausrüstung entsprechend Platz geschaffen wurde. Im neuen Gebäude konnte die Kompanie zusätzlich mit einem Ausbildungszug, die Stabsgruppe mit einem Stabsarzt und einem Fallschirmprüfer aufgestockt werden. Besonders mit dieser Umgliederung zeichnete die Kompanie für die Ausbildung neuer Kampfschwimmer eigenverantwortlich und konnte bedingt durch die neu gebaute Taucherübungshalle an einem Standort zusammengefasst werden. Auch der Auftrag wurde spezifiziert. U. a. hieß es: Kampfschwimmereinsatz gegen Schiffe, Docks, Hafenanlagen, Schleusen usw. soweit marinetaktisch wichtig, Stranderkundung einschließlich der Erkundung des Hinterlandes, besondere Kampfaufträge über und unter Wasser sowie an Land.
Die 1970er Jahre waren für die Kompanie ein Jahrzehnt der Neuausrichtung. Das Erlernen von Landkampftaktiken stellte die Weichen für eine neue aktivere Rolle im Rahmen der Verteidigungsplanung des Flottenkommandos. Die Kampfschwimmer sollten als Seekriegsmittel offensive Kampfaufträge zugeteilt bekommen. Auftrag, Fähigkeiten sowie Gliederung entsprachen im Grundsatz den Forderungen an moderne Spezialkräfte. Die Kampfschwimmer traten aktiv in das Bewusstsein der Flotte und sollten als offensives Seekriegsmittel der Marine genutzt werden. Der Kompanie wurden Angriffsziele im Falle des drohenden OST-WEST- Konflikts zugewiesen. Hauptsächlich handelte es sich hierbei um Ziele auf den Territorium der ehemaligen DDR. Die Kampfschwimmer wurden für Aufträge vorgesehen, bei denen eine Lagebeurteilung vor Ort zwingend notwendig war. Andernfalls hätte ein Jagdbomber dieselbe Wirkung erzielen können. Zum Teil waren bis zu 30 Kilometer Anmarschweg in das Landesinnere vorgesehen.