Das neue Jahr wird traditionsgemäß mit Silvesterraketen und Feuerwerkskörpern begrüßt, um die bösen Geister zu vertreiben. Bei bösen Geistern in Kriegs-, Krisen- und Konfliktgebieten handelt es sich zumeist um aus dem Hinterhalt agierenden Gegner. Um diese zu vertreiben ist zumeist „MEHR“ notwendig. Dies wird durch „Fixed Wings“ der Luftwaffen oder „Rotary Wings“ des Heeres bereitgestellt und nennt sich „Close Air Support“. Dieses wird zumeist durch Forward Air Controller oder im Falle von Spezialkräfteoperationen durch Special Operations Terminal Attack Controller (SOTAC) gerufen und eingewiesen. Dass dies wohlüberlegt geschehen, durch klare Vorgaben geregelt und abgewogen werden muss, zeigt dieses beeindruckende Video. In ihm wird sehr klar, wie bedrängt die eigene Kräfte gewesen sind, wenn sie zum Teil sehr dicht an ihnen selbst, dieses Mittel einsetzt.
KSA.DE wünscht allen Soldaten, Freunden und Lesern ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2017!
Newton hatte recht, die Schwerkraft hilft! Die schnellen Abseilverfahren, die bei Spezialkräften eingesetzt werden, nutzen alle das Prinzip, welches Newton so treffend beschrieb: Die Schwerkraft.
Dass sie dies mit viel Gepäck und Ausrüstung können, ist auch kein Geheimnis, dennoch wird ihre Fähigkeit gebraucht um das neue Verbringungsmittel der Spezialkräfte, den Helikopter H145M, ausgiebig zu erproben. In 2017 soll dieser dann für Spezialkräfte Operator des KSK und KSM verfliegen.
Besonderheit: Das schnelle Abseilverfahren „FAST ROPING“ wird in der Bundeswehr seit Anfang der 1970er Jahre durchgeführt. Die deutschen Kampfschwimmer wurden damals durch die NAVY SEALs in dem Verfahren beschult. Ziel war es, sich auf Objekte wie Schiffe und Bohrinseln schnell abzuseilen, um diese auch gegen Widerstand (Opposed Boarding) in Besitz zu nehmen. Das Verfahren wurde zusammen mit den Marinefliegercrews standardisiert und in die Deutsche Marine eingeführt.
Besonders oft kam Fast Roping während der Einsatzes der Kampfschwimmer vor der Küste des ehemaligen Jugoslawiens „SHARP GUARD“ 1993 zum Einsatz. Hier wurden zum Teil mehrfach täglich sogenannte „Contact of Interests“ angeflogen, auf ihnen per Fast Roping abgesetzt und die Kontakte durchsucht. Ursprünglich als Absatzverfahren zur Verbringung in Opposed Boarding Lagen ein reines Spezialkräfte-Verfahren, wurde nach 1993 mit der Aufstellung der Fähigkeit „Boarding“ die regulären Kräfte der Marinesicherung (heute befinden sich diese in der Bordeinsatzkompanie des Seebataillions) beschult. Diese durchsuchen – im Vergleich zu dem Kampfschwimmern – in einem „klinischen Umfeld“ Schiffe nach voriger Abfrage und Erlaubnis des jeweiligen Handelsschiffkapitäns.
Die italienischen Kampfschwimmer des Comando Subacquei ed Incursori (COMSUBIN) zeigen eine Zugriffsoperation auf eine Bohrinsel. Dies ist neben der Wiederinbesitznahme eines Schiffes eine der Hauptaufgaben von Kampfschwimmern im maritimen Umfeld.
Video: Marina Militare
Bei den Kampfschwimmern werden diese Engel auch SOMST genannt. Und die können sogar fliegen!
SOMST steht für „Special Operations Medical Support Team“ und ist Teil des Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM). SOMST sind speziell ausgebildete Ärzte, Rettungsassistenten (Notfallsanitäter) und Sanitäter, die die Kampfschwimmer in ihren Operationen unterstützen. Dass das SOMST auch fliegen kann, beweisen die Bilder hier.
In den nächsten Tagen zeigt KSA.DE in einer Kleinserie „TEAM KSM“ wer sonst noch die Kampfschwimmer in ihrer Arbeit unterstützt.
Foto: Olli
Wenn Profis etwas lernen wollen, fragen sie Profis. Eine von ihnen ist Anna von Boetticher. Wenn es um das Tauchen ohne Luftversorgung durch Tauchgeräte – das sogenannte APNOE Tauchen – geht, ist sie der Ansprechpartner in Deutschland. Anna ist die Beraterin aller Tauchereinheiten der Marine, auch die der Kampfschwimmer. Hier das exklusive Interview mit KSA.DE. Read More