Newton hatte recht, die Schwerkraft hilft! Die schnellen Abseilverfahren, die bei Spezialkräften eingesetzt werden, nutzen alle das Prinzip, welches Newton so treffend beschrieb: Die Schwerkraft.
Dass sie dies mit viel Gepäck und Ausrüstung können, ist auch kein Geheimnis, dennoch wird ihre Fähigkeit gebraucht um das neue Verbringungsmittel der Spezialkräfte, den Helikopter H145M, ausgiebig zu erproben. In 2017 soll dieser dann für Spezialkräfte Operator des KSK und KSM verfliegen.
Besonderheit: Das schnelle Abseilverfahren „FAST ROPING“ wird in der Bundeswehr seit Anfang der 1970er Jahre durchgeführt. Die deutschen Kampfschwimmer wurden damals durch die NAVY SEALs in dem Verfahren beschult. Ziel war es, sich auf Objekte wie Schiffe und Bohrinseln schnell abzuseilen, um diese auch gegen Widerstand (Opposed Boarding) in Besitz zu nehmen. Das Verfahren wurde zusammen mit den Marinefliegercrews standardisiert und in die Deutsche Marine eingeführt.
Besonders oft kam Fast Roping während der Einsatzes der Kampfschwimmer vor der Küste des ehemaligen Jugoslawiens „SHARP GUARD“ 1993 zum Einsatz. Hier wurden zum Teil mehrfach täglich sogenannte „Contact of Interests“ angeflogen, auf ihnen per Fast Roping abgesetzt und die Kontakte durchsucht. Ursprünglich als Absatzverfahren zur Verbringung in Opposed Boarding Lagen ein reines Spezialkräfte-Verfahren, wurde nach 1993 mit der Aufstellung der Fähigkeit „Boarding“ die regulären Kräfte der Marinesicherung (heute befinden sich diese in der Bordeinsatzkompanie des Seebataillions) beschult. Diese durchsuchen – im Vergleich zu dem Kampfschwimmern – in einem „klinischen Umfeld“ Schiffe nach voriger Abfrage und Erlaubnis des jeweiligen Handelsschiffkapitäns.