Kampfschwimmer Zugangstechniker werden auch „Breacher“ genannt. Sie sind darin ausgebildet sprengtechnisch oder ballistisch Zugänge zu Objekten zu schaffen. Beispiele für solche Zugänge sind: Türen, Wände, Decken, Fenster, Schiffsschotten oder Schiffswände. Dies erfordert ein sehr präzises Vorgehen sowie Einsatz von Sprengmitteln oder Schusswaffen. Ziel ist es, überraschend und Kollateralschäden vermeidend vorzugehen.
Die Ladungsberechnung für einen solchen Zugang ist sehr schwierig. Zwar ist jeder Kampfschwimmer als Sprengleiter Marine mit Tauchereinsatz, für Land- und Seesprengungen ausgebildet, jedoch ist das Geschäft des Breachers hoch spezialisiert. Es setzt gute Materialkenntnisse und die Kenntnisse über Schwachpunkte von Konstruktionen voraus.
Das Wissen um solches erlangen die Breacher von den Pionieren der Bundeswehr. Dazu besuchen sie die unterschiedlichsten nationale und internationale Lehrgänge, unter andrem an der Pionierschule in Ingolstadt. Neben der sprengtechnischen Zugangsverfahren, beherrschen Breacher auch ballistische Verfahren wie beispielsweise das öffnen mit Schrotflinten. Ebenso können sie manuelle Öffnungsverfahren wie, Quicki Sägen, Hydraulik oder Sauerstofflanze. Sollte es zu einem „fehl- breach“ kommen, gibt es noch das Vorgehen mit dem Vorschlaghammer.
Das beeindruckende Foto zeigt Breacher bei einer „Belehrungssprennung“, in der gezeigt wird, was eine Überladung (Verwendung von zu viel Sprengmasse) bewirken kann. Zwar ist die Wirkung für den Gegner im Raum verheerend, aber Geiseln oder eigene Kräfte können ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.
Foto: Kampfschwimmer