Die Deutschen Kampfschwimmer sind nicht nur nach Westen orientiert, sondern auch nach Norden. Eine der wichtigsten Kampfschwimmereinheiten ist neben den Fromandskorpset der dänischen Nachbarn, das Marinejegerkommandoen (MJK) der norwegischen Marine. Die Zusammenarbeit mit beiden Einheiten geht bis weit in die 1960er Jahre zurück.
In der Aufnahme sind drei MJK Kampfschwimmer bei einer Zugriffsoperation auf einem Schiff zu sehen. Das Verfahren, das sich VBSS (Visit Board Search and Seizure) nennt, dient der Inbesitznahme eines Kontaktes (Schiff oder Bohrinsel) mit militärisch agierenden und ausgerüsteten Gegner. Operationen dieser Art werden nur durch Spezialkräfte durchgeführt, da dabei ein außerordentlich hohes Risiko eingegangen wird. Daher sind Kampfschwimmer besonders ausgesucht, ausgebildet und ausgerüstet.
Auf letzteren Punkt soll hier besonderes Augenmerk gelegt werden: Die Norweger sind mit flammhemmenden Kampfanzügen sowie dem Jumpable Plate Carrier in Multicam der Firma Crye Precision ausgerüstet. Ebenso führen sie Ops-Core Helme und das von Heckler und Koch gefertigte HK 416 (Mitte, mit Suppressor) mit Aimpoint Optik. Der mittlere Soldat trägt keinen Aktivgehörschutz wie seine Kameraden. Ein aktiver Gehörschutz, schützt zu einem – wie der Name schon sagt – vor Verletzungen durch Schalldruck, zum anderen kann durch die Kopplung an Funkgeräte die Funk- und Fernmeldeverbindung recht störungsfrei sichergestellt werden. Durchdachte und leichte Ausrüstung ist somit ein Garant für eine maximale Beweglichkeit und sichert ein zügiges, effektives Vorgehen.