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Kampfschwimmer sind triphibien. Das heißt sie beherrschen den Kampf zur See, aus der Luft und an Land. Dass das Medium Luft nicht nur ein „Durchrauschmedium“ ist, sondern neben der taktischen Verbringung auch zum taktischen Vorteil genutzt wird, zeigt obiges Bild. Eine Kampfschwimmer-Scharfschützenrotte (Zwei Mann/ein Schwimmpärchen, werden bei den Kampfschwimmern Rotte genannt) hat sich auf die Kufen eines BO 105 „Swooper“ verteilt und geben bei Bedarf gezieltes Deckungsfeuer aus der Luft. Die hohe Qualität der Spezialkräfte- Scharfschützen, zeigt sich plakativ in diesem durch das KSK entwickelte Einsatzverfahren.

Scharfschützen der Grenadier, Infanterie und Sicherungstruppe sind dazu befähigt Einsätze zu unterstützen, indem sie aus versteckter Position Präzisionsschüsse auf ausgewählte Ziele abgeben. Zumeist arbeiten sie in einem Zweimannteam d.h. Schütze und „Spotter“ (Beobachter).

Eine Besonderheiten von Scharfschützen der Spezialeinheiten jedoch ist: Aufgrund der geringen Personalstärke oder um die Möglichkeit zu nutzen mehr Soldaten in das Objekt zu schicken, arbeiten sie ohne Spotter. Die Soldaten tragen dadurch einer höhere Belastung und Verantwortung. Zwar erlernen auch sie in den Grundlagenlehrgängen den Schuss aus einer Position beispielsweise im Wald, anschließend zusätzlich das Schießen von oder aus einem bewegten Objekt z.B. auf ein ebenfalls bewegtes Ziel. Um dies klar zu benennen, es geht darum aus kaltem Lauf, im Winkel und mit Eigenbewegung sein Ziel, das sich selbst in Bewegung befinden kann, in einem Schuss zu bekämpfen. Dies erfordert einen sehr hohen Ausbildungsstand und Erfahrungsschatz. Die Soldaten erlangen diesen durch absolvieren aller deutschen Scharfschützenlehrgänge wie z.B.: Winkelschießen an der Gebirgs- und Winterkampfschule in Mittenwald, in eigenständiger Ausbildung der Einheit z.B.: amphibischer Einsatz und bei internationalen Spezialeinheiten. Scharfschützen des Kommandos Spezialkräfte der Marine (KSM) –  also Kampfschwimmer – können so nach ihrer Ausbildung zur Wirkung von einem Marinehubschrauber oder von einer Fregatte z.B. auf ein anderes Schiff oder Boot eingesetzt werden.

Bestes und bekannt gewordenes Beispiel für solch einen erfolgreichen Einsatz war die Befreiung von Kapitän Phillips, dessen Geiselnahme durch drei Scharfschützen der U.S. Navy SEALs beendet wurde.

Besonderheit: Kampfschwimmer-Scharfschütze verfügen über eine große „Palette“ an Waffen von unterschiedlichen Kalibern. Der Kampfschwimmer im Vordergrund ist mit dem G36 A1 bewaffnet. Für solche und ähnliche Einsatzverfahren, wurde durch die Bundeswehr das G27 als Bewaffnung für die Spezialkräfte beschafft und hat das G36 in diesem Bereich abgelöst.

Bildquelle: Bundeswehr 2012

 

 

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